Social Media ist nicht das Problem – sondern deine Angst, dich als Selbständige zu zeigen
- Noëmi Thum
- 3. März
- 3 Min. Lesezeit
Wie ich mir als Selbständige wochenlang eingeredet habe, dass mein erstes Video perfekt sein muss
Ich sass drei Wochen lang Abend für Abend da und schrieb an meinem Skript. Nicht, weil es wirklich so lange gebraucht hätte – sondern weil ich wusste, dass ich mich dann noch nicht ans Aufnehmen trauen musste.
Mein Freund verdrehte irgendwann nur noch die Augen: „Meinst du nicht, du übertreibst? Niemand merkt das, wenn du an jedem Satz feilst.“
Aber ich war überzeugt: Wenn ich das schon mache, dann bitte richtig!
Und eigentlich ging’s mir nur darum, noch einen Vorwand zu haben, um den nächsten Schritt nicht machen zu müssen. Denn das war der Moment, vor dem es mir wirklich graute:
Wie funktioniert diese App überhaupt?
Wie weit muss die Kamera weg sein?
Was soll ich anziehen – professionell oder gemütlich?
Spreche ich schweizerdeutsch, hochdeutsch oder doch englisch?
Und was, wenn es am Ende einfach nur… peinlich ist?
Nach drei Wochen voller Perfektionismus-Terror zog mein Freund mich irgendwann auf: „Kommt das Video noch in diesem Jahr raus?“
Das sass.
Also nahm ich mir eines Morgens ein Herz – und drehte es endlich. Und dann lag das Video einen ganzen Tag in meinem Handy rum, weil ich mich nicht traute, es zu posten.
Schliesslich war es 2 Uhr morgens, als ich mit klopfendem Herzen im Bett lag und endlich auf „Posten“ drückte.
Und dann?
Ich hatte aus Versehen ein Reel statt eine Story gepostet.
Erster Schockmoment. Zum Glück war’s mitten in der Nacht. Schnell gelöscht, neu hochgeladen.
Am nächsten Morgen zeigte ich es meinem Freund – und der meinte: „Aber das ist ja ohne Ton?!“
Zweiter Schockmoment. Wieder gelöscht, wieder neu gepostet.
Meine Freundin fragte mich irgendwann, warum ich dauernd dasselbe poste. Ich schwitzte, war genervt – aber dann passierte etwas, womit ich nicht gerechnet hatte.

Niemand hat mich zerfetzt. Im Gegenteil.
Was mich am meisten überraschte: Es gab keine fiesen Kommentare.
Im Gegenteil – ich erhielt Rückmeldungen von Frauen, die sagten:
„Wow, dass du dich getraut hast!“
„Ich will das auch machen, aber ich weiss nicht, wie es geht!“
„Ich kann mich so in dir wiederfinden – danke fürs Teilen!“
Und dann wurde mir klar: Wir denken, dass jeder unserer Fehler beobachtet wird – aber das ist Blödsinn.

Der Spotlight-Effekt: Warum du denkst, dass alle dich beobachten (aber niemand es tut)
Kennst du das, wenn du das Gefühl hast, dass jeder genau sieht, was du tust? Dass alle dich anschauen, dich beurteilen und insgeheim analysieren?
Das nennt sich Spotlight-Effekt – ein psychologisches Phänomen, das jede Person glauben lässt, sie stehe im Rampenlicht. Böse gesagt: Wir alle denken, die Welt drehe sich um uns.
Die Wahrheit? Die meisten Menschen sind mit sich selbst beschäftigt.
Während du dir Sorgen machst, ob dein Video zu peinlich ist, denken sie eher:
„Sehe ich gut aus auf dem Foto, das ich gerade gepostet habe?“
„Ich sollte eigentlich selbst mal wieder was posten… aber was?!“
„Oh nein, ich wollte doch nur kurz Instagram checken – wieso sind plötzlich 30 Minuten weg?!“
Kurz gesagt: Niemand denkt so viel über dich nach wie du selbst.
Warum Social Media die effektivste und günstigste Möglichkeit ist, dein Business sichtbar zu machen
Viele Selbständige glauben, sie bräuchten ein riesiges Marketingbudget, um sichtbar zu werden. Aber Social Media ist die kostengünstigste & effizienteste Art, bekannt zu werden – besonders in der Schweiz.
Denn überleg mal:
Kein Geld für teure Anzeigen? Kein Problem – organisches Wachstum kostet genau 0 CHF.
Keine Lust auf Kaltakquise? Musst du nicht – deine Kund:innen finden dich.
Schreckst du vor Netzwerkevents zurück? Stell dir vor, du kannst statt mühsamem Smalltalk an einem lauten Event einfach ein Video posten – und die richtigen Leute kommen von selbst auf dich zu.
Als ich mein erstes Video gepostet habe, hatte es 295 Views.
Jetzt überleg mal, wie lange du auf Netzwerkanlässen reden müsstest, um 295 Menschen zu erreichen. Und dann wären es nicht mal die richtigen Leute, sondern einfach diejenigen, die zufällig neben dir stehen.
Verkaufen kann sich gut anfühlen – wenn du die richtige Strategie hast
Heute würde ich meinem früheren Ich sagen: „Chill’s. Du wirst noch lange nicht viral gehen. Du kannst froh sein, wenn’s überhaupt Leute anschauen – und genau das hilft dir, sichtbar zu werden.“
Social Media ist keine unangenehme Pflicht – sondern eine Möglichkeit, dein Business wachsen zu lassen, ohne aufdringlich zu sein.
Aber was du brauchst, ist eine klare Verkaufsstrategie, die sich für dich gut anfühlt. Eine, mit der du verkaufen kannst, ohne dich zu verstellen oder unangenehme Verkaufstricks zu nutzen.
Genau das zeige ich dir in meinem Verkaufsleitfaden. Darin findest du 5 bewährte Strategien, um selbstbewusst zu verkaufen – ohne Druck, ohne Überforderung und ohne peinliche Kaltakquise-Nachrichten.
Hol dir den Leitfaden hier und starte jetzt:
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